CBD bei MS / Multipler Sklerose: Linderung bei der unheilbaren Krankheit durch CBD?

Was ist die Multiple Sklerose (MS)?

Bei der multiplen Sklerose handelt es sich um eine schwerwiegende Autoimmunerkrankung. Es sind weltweit ca. 2,5 Millionen Menschen von ihr betroffen, was einer Wahrscheinlichkeit von 0,1 bis 0,2 Prozent entspricht, an ihr zu erkranken. Diagnostiziert wird die Krankheit bei Menschen meist zwischen dem 20 und 40 Lebensjahr, wobei es vorwiegend Frauen betrifft. Bis heute hat die Forschung noch kein Gegenmittel gefunden. somit gilt die MS weiterhin als unheilbar. Ziel jeder medizinischen Bemühung ist es damit die Lebensqualität zu erhalten.

Man kennt die Ursachen zur Entstehung einer multiplen Sklerose noch nicht, vermutet aber, dass ihr Auftreten mit Umwelteinflüssen, wie Rauchen, Übergewicht oder einer genetischen Prädisposition zusammenhängt. Allem Anschein nach ist MS nicht vererbbar.

Der Verlauf der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein. Bei nur 15% der Patienten schreitet die MS direkt fort. Vielmehr wird festgestellt, dass sich die Krankheit in kleinen Schüben entwickelt.

Nachweis: ¹⁾https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28412918

Symptome bei Multipler Sklerose – Kann CDB-Öl helfen?

Bei erkrankten Menschen treten eine Vielzahl von Symptomen auf, die sich im Verlauf der Krankheit verändern bzw. verschlimmern können. Zu Grunde liegt aber immer ein Entzündungsgeschehen im Körper des Betroffenen, was ein wesentlicher Ansatz für den wirkungsvollen Einsatz von CBD ist.

Leider sind die Symptome der Multiplen Sklerose nicht nur körperlicher Natur. Da der Patient aufgrund seiner körperlichen Verfassung sehr belastet ist, stellen sich oft auch psychische Leiden, wie Ängste, Unsicherheiten oder Erkrankungen, wie Depressionen, ein.

Was passiert bei MS?

Wie erwähnt ist die Multiple Sklerose im Bereich der Autoimmunkrankheiten verortet. All diese Leiden haben gemeinsam, dass das Immunsystem körpereigene Stoffe und Gewebe nicht mehr als solche erkennt und beginnt sich gegen sie zur Wehr zu setzen, da es sie für Feinde des Körpers hält.

Das Immunsystem besitzt ein sehr bewährtes Mittel, um gegen vermeintlich Fremdes vorzugehen: Die Entzündung. Eine Entzündung ist nicht per se die Krankheit, sondern eher die Reaktion des Körpers, um beispielsweise mit Schädlingen wie Viren, Bakterien oder auch nur einem Splitter fertigzuwerden.

Im Falle der MS entzündet sich nun das Myelin. Myelin ist eine wichtige Schutzschicht rund um die Nervenfasern unseres Körpers. Wird dieses Myelin angegriffen, dann stört dies daraufhin die wichtige Signalübertragung der Nerven. Bevorzugte Orte hierfür sind das Gehirn und das Rückenmark.

Beim weiteren Verlauf der Krankheit verhärten sich diese Stellen und führen zu Beschwerden. Diese Verhärtung wird auch Sklerosierung genannt und erklärt, woher die Krankheit ihren Namen hat. Da bei einer MS das menschliche Nervensystem angegriffen wird, ist auch mehr als offensichtlich, warum sie sich in derart vielen Symptomen zeigen kann.

Anwendung und Vorteile von CBD bei Multiple Sklerose

Viele Anwender berichten davon, dass ihnen das Öl vor allem bei der Bewältigung ihrer MS Fatigue geholfen hat, also dem begleitenden Erschöpfungszustand. Hier ist die allgemeine Ansicht, dass die morgendliche Einnahme einiger Tropfen unter die Zunge helfen, die bekannten Müdigkeitserscheinungen nachhaltig einzudämmen. Aber auch bei einem akuten „Fatigue-Anfall“ soll CBD nahezu sofort wirken.

Andere Nutzer berichten, dass CBD das Uhthoff-Phänomen für sie erträglicher macht, sie also deutlich besser mit körperlicher Erwärmung umgehen können.

Nachweis: ³⁾https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28412918

Ist die Anwendung von CBD bei MS problematisch?

Nein, die Anwendung von CBD bei Multipler Sklerose ist nicht problematisch. Allerdings sollten Betroffene, die von ihrem Arzt medikamentös eingestellt sind, nicht selbständig damit beginnen, verschriebene Medikamente wegzulassen oder zu ersetzen, weil Ihnen Cannabidiol (CBD) in gewissen Bereichen Linderung verschafft. Hier empfiehlt es sich immer den Arzt vorher zu Rate zu ziehen. Ebenso empfiehlt es sich bei der Diagnose MS den Einsatz von CBD-Öl vorher zu besprechen und auch ggf. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten abzuklären.

Dauer der Anwendung

Da es sich bei CBD um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, gibt es grundsätzlich keine Befristung bei der Einnahme. Wer allerdings unter regelrechten Panikattacken in Bezug auf seine Multiple Sklerose leidet, sollte darüber nachdenken, es nur in Form einer Kur einzusetzen.

Aufgrund seiner Fähigkeit Entzündungen zu bekämpfen, ist eine regelmäßige und dauerhafte Einnahme allerdings sehr sinnvoll.

Nebenwirkungen

Durch seine Eigenschaft als Wirkstoff aus der Natur, halten sich die Nebenwirkungen im Vergleich zu chemischen Medikamenten stark in Grenzen.

Einige Menschen berichten von aber von CBD-Nebenwirkungen wie:

Wer CBD trotz MS nicht nehmen sollte

Auch wenn das Öl rein pflanzlich ist, sollten unbedingt einige Einschränkungen bedacht werden und im Zweifel mit dem Arzt besprochen werden.

Schwangere sind eine Personengruppe, die CBD nicht einsetzen sollte. Es steht im Verdacht, dass es Einfluss auf die Plazenta und die Enzyme der Plazenta nimmt.

Weiterhin sollten Menschen, die an einem Glaukom oder an einer Lebererkrankung ⁴⁾https://www.mdpi.com/1420-3049/24/9/1694 leiden, nicht ohne Rücksprache zu einem CBD haltigem Nahrungsergänzungsmittel greifen.

Da der Wirkstoff auch dafür bekannt ist, in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten zu treten, müssen Verwender der folgenden Arzneien ebenfalls umsichtig sein:

Wie schnell wirkt CBD bei MS-Schmerzen?

Die Frage, wie schnell das CBD bei Schmerzen wirkt, ist für viel MS-Betroffene sehr wichtig. Um sie beantworten zu können, ist es zwingend erforderlich zu wissen, auf welchem Wege das CBD-Öl vom Körper aufgenommen wurde. Dampfer, also Menschen, die auf ein Vape-Produkt zurückgreifen, sprechen von einer nahezu sofortigen Wirkung. Bei Konsumenten eines Öls bedarf es einiger Minuten, bis das es von der Mundschleimhaut aufgenommen und dem Körper zur Verfügung steht. Anwender von Kapseln müssen einkalkulieren, dass die Kapsel zunächst durch den Verdauungstrakt wandert, bevor das CBD vom Körper aufgenommen werden kann. Vor der Resorption steht auch noch die Auflösung des den Wirkstoff umhüllenden Mantels, was, je nach verwendetem Material, mehr oder weniger schnell von den Verdauungssäften geleistet wird.

Wirkunsgweise bei Multiple Sklerose (ZNS)

CBD wirkt im Körper auf zwei wesentliche Arten. Es wirkt entzündungshemmend und nimmt Einfluss auf das körpereigene Endocannabinoid-System. ⁶⁾https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4789136/

Bei ersterem hemmt CBD-Öl grundsätzlich die Neigung des Körpers sich zu entzünden, denn die eingeschränkte oder veränderte Reizweiterleitung ist eine Konsequenz von Entzündungen an den Nervenfasern. Auch wenn die Krankheit nicht komplett aufgehalten werden kann, so helfen die antientzündlichen Eigenschaften darüber hinaus auch, um die grundsätzliche Konstitution des Körpers und damit sein Immunsystem zu stärken.

Bei letzterem, dem Endocannabinoid-System, handelt es sich um ein System, was für die Reizweiterleitung von Nervensignalen verantwortlich ist. Dies geschieht über sogenannte Neurotransmitter (Botenstoffe), die sich an bestimmte Rezeptoren andocken, die sowohl im ge-samten zentralen als auch im peripheren Nervensystem zu finden sind. CBD ist in der Lage diese Rezeptoren zu aktivieren, stimulieren und so zu einem positiven Einfluss zu führen.

Entzündungshemmend?

Eines der Hauptkriterien, warum CBD bei Multipler Sklerose erfolgreich eingesetzt werden kann, ist seine Eigenschaft Entzündungen zu hemmen. Und Entzündungen sind, angestoßen von Autoimmunprozessen, der maßgeblich treibende Faktor beim zerstörerischen Wirken dieser Krankheit.

Wie in vielen Fällen, bei denen CBD erfolgreich eingesetzt wird, gibt es aber noch keine medizinischen Studien, die klar belegen, dass CBD MS-Schübe aufhalten kann. Hier muss dann nach dem Motto verfahren werden: „Es kann meine Beschwerden lindern und es hemmt Entzündungen. MS basiert im Wesentlichen auf Entzündungen. Einen Versuch ist es also wert.“

Erfahrungen

Gerade in Bezug auf unheilbare Krankheiten sind Betroffene besonders offen und darauf angewiesen, dass andere Menschen, die eine Alternative entdeckt haben, darüber berichten. Da ist es erfreulich, dass in einem Forum der DMSG (Deutsche Gesellschaft Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.) (www.dmsg.de) sehr positiv vom Einsatz von CBD gesprochen wird.

Konkret berichtet auch die Userin „Valendra“ (www.aktiv-mit-ms.de) von ihren Erfahrungen mit Cannabis, das geholfen hat „…beim Gehen, Schreiben, weniger Ataxien, und Denken.“

Kann CBD die Lebensqualität bei MS erhöhen?

Diese Frage kann man guten Gewissens mit „Ja“ beantworten und würde im Internet eine Vielzahl von Erfahrungsberichten finden, die einem Recht geben. Wenngleich Multiple Sklerose als Krankheit nicht heilbar ist, wird sie begleitet von einer Vielzahl von Symptomen, die das Leben der Betroffenen stark einschränken. Genau hier setzt CBD-Öl aber an, denn der darin enthaltene Stoff CBD entfaltet seine Wirkung vor allen bei der Linderung der begleitenden Nebenerkrankungen oder Beschwerden – egal ob sie psychischer oder physischer Natur sind.

Bei welchen Symptomen hat CBD schon gewirkt?

Kann man MS mit CBD Öl heilen?

Diese oft gestellte Frage muss auch im Falle von CBD-Öl mit „nein“ beantwortet werden, da Multiple Sklerose nach aktueller Studienlage allgemein noch als unheilbar gilt.

Festhalten muss man aber auch, dass CBD im Bereich der auftretenden Symptome und Begleiterkrankungen, wie Depressionen, sehr bemerkenswerte Beiträge zur Linderung zu leisten scheint.

Korrekte Dosierung von CBD bei MS

Die richtige Dosierung von CBD-Öl zur Anwendung bei Multipler Sklerose zu finden, ist eine recht individuelle Angelegenheit. Gerade als ein natürlicher Stoff, ist CDB darauf angewiesen, bestmöglich vom Körper aufgenommen zu werden. Das dies jeder Körper unterschiedlich tut, kann auch keine grundsätzliche, allgemeingültige Dosis empfohlen werden. Letztendlich hängt viel vom jeweiligen Gewicht und Stoffwechsel des Einzelnen ab. Außerdem muss berücksichtigt werden, ob das CBD in Form von Öl, Vape-Produkten, Kapseln, Creme, Serum etc. aufgenommen wird.

Bei Multipler Sklerose könnte eine Anfangsdosis beispielsweise 2 x 4 Tropfen CBD-Öl pro Tag sublingual (unter die Zunge gegeben) sein.

Was ist besser: CBD Öl oder Sativex?

Grundsätzlich unterscheiden sich beide in zwei Punkten. Zum einen beinhaltet Sativex im Vergleich zum CBD-Öl THC und zum anderen ist es rezeptpflichtig und damit nicht frei verkäuflich. Somit kann der CBD-Anwender sich sein Öl einfach im Internet bestellen und der Sativex-Nutzer muss den Gang zu seinem Arzt auf sich nehmen, um sich ein Rezept ausstellen zu lassen. Eine weitere Hürde ist zudem, dass es ein Arzt sein muss, der keine Berührungsängste mit dem Verschreiben von THC-haltigen Medikamenten hat.

Sativex ist ein Spray, was in die Mundhöhle gesprüht wird. Ihm wird eine gute Wirkung beim Lösen von Spastiken und bei der Beruhigung des zentralen Nervensystems attestiert.

Gleichzeitig weist es im Vergleich zum reinen CBD aber, aufgrund des THC-Gehalts, zusätzliche Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Schwindel, Störungen von Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Gleichgewicht, Übelkeit, Euphorie und Magen-Darm-Beschwerden auf.

Eine allgemeine Aussage, was besser ist, lässt sich nicht treffen, da es sich bei MS um eine Krankheit handelt, die sich im Einzelfall sehr individuell ausprägt.

Im Zweifel empfiehlt es sich immer den Dialog mit dem behandelnden Arzt zu suchen und sich zu beratschlagen.

Unterschied zwischen CBD Öl und klassischer Medikamenten-Therapie

Multiple Sklerose ist eine sehr schwere und belastende Krankheit. Daher auch an dieser Stelle der Hinweis: Es ist nicht bewiesen, dass Cannbidiol MS heilen kann, aber es gibt viele Erfahrungsberichte, die über Linderungen der vielfältigen Symptome erzählen. Es ist also empfehlenswert, eine Veränderung der eigenen Therapie immer mit dem behandelnden Arzt abzustimmen und nicht eigenmächtig zu handeln.

Die Schulmedizin sieht bei MS folgende Mittel zur Basistherapie vor:

Im Vergleich zu CBD-Öl, wo von vergleichbar geringen Nebenwirkungen gesprochen wird, können bei den o.g. genannten Medikamenten deutlichen andere und stärkere Nebenwirkungen, wie

auftreten.

Vape-Produkte und Tropfen

Es gibt verschiedene Darreichungsformen, damit CBD vom Köper aufgenommen wird. Sie alle unterscheiden sich grundsätzlich in zwei Kriterien: Wie schnell werden sie vom Körper resorbiert und wie lang hält die Wirkung des CBDs vor?

Außerdem muss jeder Anwender für sich beurteilen, wie er den Konsum von CBD-Öl am besten in seine Tagesroutine integrieren kann.

Auch der Einsatz sogenannter Vape-Produkte ist bei MS-Patienten denkbar. Hier gilt es aber zu bedenken, dass zusätzlich Aromen und andere Fremdstoffe mit aufgenommen werden. Ein Vorteil dieser Darreichungsform ist allerdings, dass das CBD dem Organismus sehr schnell zur Verfügung steht. Allerdings lässt die Wirkung im Vergleich auch schneller nach.

Gut bewährt hat sich die Methode das CBD-Öl unter die Zunge zu träufeln und es dort vor dem Schlucken ca. 1-2 Minuten wirken zu lassen. So kann das Öl von der Mundschleimhaut resorbiert werden. Eine Möglichkeit, welche die Wirkung des CBD länger nachhalten lässt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich Tropfen sehr flexibel dosieren lassen.

CBD-Öl vs. Hanföl

Diese beiden Sorten werden gern verwechselt. Doch handelt es sich bei CBD-Öl um ein Nahrungsergänzungsmittel, was einen hohen Anteil an CBD aufweist, weswegen es auch nur tröpfchenweise verwendet wird. Hanföl ist im Vergleich dazu um ein normales Lebensmittel. Ob man an das richtige Produkt geraten ist, lässt sich einfach mit einem Blick auf den Preis feststellen. Es ist deutlich teurer als Hanföl. Das heißt aber nicht, dass es schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Es enthält viele der entzündungshemmenden Omega3-Fettsäuren und unterstützt CBD grundsätzlich in seiner Wirkung. Somit kann ein hochwertiges Hanföl perfekt zur Unterstützung der Wirkung in den Speisenplan eingebaut werden.

Fazit

Leider ist im wahrsten Sinne des Wortes gegen die Multiple Sklerose kein Kraut gewachsen. Das heißt, sie ist Stand heute unheilbar. Besonders hart trifft es Erkrankte aber dadurch, dass sich MS durch eine Vielzahl von Symptomen äußert, die für den Einzelnen teilweise erhebliche Einschnitte in die Lebensqualität bedeuten. Gerade hier kann CBD einen wertvollen Beitrag leisten. Durch seine entspannende, krampflösende, angstnehmende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung kann es einen wesentlichen Beitrag leisten, dass MS-Patienten am Leben teilnehmen können.